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Einzigartige Postkartensammlung kommt nach Israel

in Israel Zwischenzeilen/Leben, Kultur & Sport

„Postkarten von Israel“ ist eine einzigartige Sammlung: die größte ihrer Art und ein Fenster in die moderne Geschichte des Staates Israels. Auf 130.000 Postkarten kann man die verschiedenen Aspekte des Lebens in Israel, Religion, Sitten, Architektur, Mode, historische Ereignisse, Politik und Reisen betrachten, und das über viele Jahrhunderte hinweg, von der Osmanischen Zeit über die Periode des Britischen Mandats bis hin zum Sechs-Tage-Krieg und ins 21. Jahrhundert hinein. Der Londoner Postkarten-Sammler Daniel Pearlman hat diese Postkarten 60 Jahre lang gesammelt und sie nun der Hebräischen Universität in Jerusalem übergeben: „Ich habe als Kind Briefmarken gesammelt und bin dann zu Postkarten übergegangen, als ich verstand, dass ich diese wunderschönen Karten anstelle von langweiligen Briefmarken sammeln kann. Ich habe sie all die Jahre in meiner Garage in Schuhkartons aufbewahrt. Irgendwann war meine Sammlung so riesig, dass ich mein Auto vor der Garage parken musste“, erklärt Pearlman seine Leidenschaft für historische Postkarten.

Eine der Postkarten aus der einzigartigen Sammlung von Daniel Pearlman, die er nun der Hebräischen Uni gespendet hat (Bild: Hebräische Universität).

Der Universitätspräsident Asher Cohen begrüßte die großzügige Spende mit den Worten: „Es ist äußerst angemessen, dass Israels führendes Zentrum für Lehre und Forschung nun Heimat und Bewahrer für so einen außergewöhnlichen Schatz ist.“ Unter den Postkarten ist auch eine, auf der eine Fotografie von Karimeh Abbud abgebildet ist – eine der ersten weiblichen Fotografinnen in der arabischen Welt.

Viele der Karten wurden übrigens von christlichen Pilgern geschickt, typischerweise mit Nachrichten wie „Gestern waren wir in Bethlehem, heute in Jerusalem. Morgen fahren wir nach Nazareth. Es ist so heiß hier!“

Weitere Informationen:

PM der Universität zur Spende (eng)

Youtube Video zur Postkartensammlung (eng)

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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