„Mein Gründungspartner ist ein erfahrener Imker und er hat mir erklärt, wie inakzeptabel es ist, dass die Bienenstöcke zusammenbrechen und tausende Bienen sterben und es gibt keine technische Lösung für das Problem“, erläutert Saar Safra, Mitgründer des israelischen Start-ups „Beewise“. Beewise hat deswegen eine Art Roboter-Bienenstock entwickelt, in dem mehr als 40 Kolonien gleichzeitig leben können. In dem High-Tech-Bienenstock befinden sich Kameras und Sensoren, mit deren Hilfe das Klima automatisch angepasst werden kann. Mithilfe der Software können mögliche Krankheiten identifiziert werden, der Honig kann geprüft, und eventuelle Probleme können abgeschätzt werden. Dank automatisierter Roboter-Wachstumsboxen und einem AI-Monitorsystem können Analysen und Entscheidungen durchgeführt werden. Auch ein Erntesystem sowie eine automatisierte Futteranlage gehören dazu. Das ganze funktioniert über Solarenergie. Die gesammelten Infos werden an das Smartphone des Imkers gesendet und so kann er oder sie die Honigproduktion verfolgen und sich adäquat um die Bedürfnisse der Insekten kümmern.
Bienen sind vom Aussterben bedroht und der Zusammenbruch ihrer Bienenstöcke ist einer der Gründe dafür. Jedes Jahr kollabieren etwa 40 Prozent von ihnen und Hunderttausende Bienen sterben aus vielfältigen Gründen. Bisher ist die einzige Lösung dafür, den Bienenstock jährlich auszuwechseln, was sehr kostenintensiv ist. Und oftmals viel zu aufwendig für die kommerzielle Bienenzucht. „Die Sterberate in unseren Stöcken ist von 40 auf acht Prozent gesunken. Wir bieten eine umfassende Lösung an (…), unser Roboter kann sogar den Bienenstock direkt untersuchen. Unsere Hardware ist nicht kompliziert und ist einfach zu erwerben. Das wichtigste ist unsere Software, die dabei hilft, zu verstehen, was im Bienenstock passiert. Wir haben bereits einen virtuellen Imker entwickelt und mehrere Duzend Bienenstöcke arbeiten damit bereits in Israel, darunter der größte Honigproduzent im Land Kibbutz Dan.“
Wie funktioniert Beewise?