Es ist ein historisches Ereignis: Erstmalig veröffentlicht ein saudischer Forscher in einem israelischen Wissenschaftsmagazin. Prof. Mohammad Ibrahim Alghbban schrieb für das akademische Journal „Kesher“ einen Artikel zum Thema „Ein Beitrag für ein besseres Bild vom Propheten Muhammad in den Augen der israelischen Öffentlichkeit: Muhammads Allianzen und Briefwechsel mit Juden der arabischen Halbinsel“. Alghbban ist der Leiter des Programms für Hebräische Studien im Institut für moderne Sprachen an der King Saud Universität in Riad. In seinem Artikel betont er, dass die Differenzen zwischen Muhammad und Juden sich vor allem auf politische Fragen und nicht religiöse bezogen. Er erklärte ausserdem, viele Missverstände seien entstanden, da Muhammads Briefe nie ins Hebräische übersetzt wurden und das der islamische Prophet alle sozialen Gruppen gleich behandelt hätte, ungeachtet ihrer Religion oder Rasse.
Der Leiter des Shalom Rosenfeld Instituts für jüdische Medien und Kommunikation, Herausgeber des „Kesher“-Journal an der Tel Aviv Universität, bezeichnete den Artikel als „wichtig“, um zwei Nationen einander näher zu bringen, „Ich hoffe, dass diese akademische Zusammenarbeit ein weiterer Schritt in Richtung einer wirtschaftlichen und politischen Kooperation ist.“