MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Ausstellung über Juden im Jemen

in Israel Zwischenzeilen/Leben, Kultur & Sport

Das Jerusalemer Bible Lands Museum zeigt jetzt eine Ausstellung über jüdisches Leben im Jemen. Die Ausstellung beinhaltet viele Artefakte, Stehlen, Figuren und antike Bücher, die von der fast 2000 Jahre alten Geschichte der Juden im Jemen und ihrer stetig sehr engen Bindung an das Heilige Land Israel erzählen.

Farbenpracht im Jemen – die Sleman-Schwestern, eine jüdische Familie (Bild: Naftali Hilger).

Gegründet wurde das Museum von Batya und Elie Borowski, die damit ihren Traum verwirklichten, die Geschichte der Bibel lebendig und anschaulich zu erzählen und Menschen dabei zu helfen, sich mit ihren Wurzeln zu identifizieren. Batya Borowski Vater Zacharia Jamil war selbst ein jemenitischer Juwelier, der seine Heimat 1907 verliess und zwei Jahre lang zu Fuss nach Israel wanderte, um dort zu leben.

Zu der Ausstellung gehören auch die beeindruckenden Bilder des israelischen Fotografen Naftali Hilger, der den Jemen dutzende Male zwischen 1987 und 2008 besuchte und das moderne Jemen, inklusive des jüdischen Lebens dokumentierte. 2016 gelang es zum letzten Mal, jemenitischen Juden nach Israel auszufliegen. Bis heute leben mehrere dutzend jüdische Familien in dem Land, das seit 2015 von einem schweren Bürgerkrieg geplagt wird.

David Zabari liest ein hebräisches Gebetsbuch – früher lasen die Jemeniten „im Kreis“ herum (Bild: Naftali Hilger).

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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