Israelischen Forschern ist etwas ganz besonderes gelungen: Sie haben jetzt erfolgreich eine ausgestorbene Dattelart aus antiken Samen wiederbelebt, die in einer archäologischen Stätte in der Judäischen Wüste gefunden wurden. Sechs Setzlinge namens Adam, Jonah, Uriel, Boaz, Judith und Hannah konnten aus 32 mehr als 2000-Jahre alten Samen gezogen werden und wachsen jetzt hoffentlich zu grossen Dattelpalmen heran.
„Die sogenannten ‚Judäischen Datteln‘ wuchsen in Plantagen um Jericho und das Tote Meer herum und wurden von Schriftstellern als riesig und süss beschrieben, sie hätten ausserdem eine medizinische Wirkung“, erklärten die Forscher in einem Artikel, das in einem Wissenschaftsjournal erschienen ist.
Die Trockenheit in der Region hat dabei geholfen, dass die Samen sich so lange so gut erhalten und ihre Fähigkeiten, zu wachsen, nicht verloren haben. Die Kultivierung von Dattelpalmen begann im südlichen Mesopotamien, vor mehr als 6.000 Jahren. Forscher spekulieren, dass Auswanderer, die das Babylonische Reich nach dessen Zusammenbruch verlassen mussten, die Pflanzenart nach Judäa gebracht haben könnten.