Das israelische Landwirtschaftsministerium hat bis Ende Mai den Fischfang im Mittelmeer verboten. Das Verbot umfasst sämtlichen Fischfang bis auf das Angeln von Land aus und das Platzieren von Netzen auf dem Meeresgrund. Das Fischen mit Schleppnetzen ist sogar bis Anfang August verboten worden. Mithilfe der Massnahmen soll sich der Fischbestand vor der Küste Israels erholen. Die Abteilung für Ozeane des Landwirtschaftsministeriums plant ausserdem das Bewusstsein der Menschen für die Überfischung mit Aktivitäten zu schärfen und die Fischerei regelmässiger zu kontrollieren.
Seit etwa einem Jahr geht Israel vehement gegen illegale Fischereien vor und hat dafür 15 Marinepolizisten im Einsatz, die seit Mai 2018 mehr als 305 Fälle illegalen Fischens mit mehr als 80.000 US-Dollar Strafzahlungen geahndet haben. Dies ist Teil einer weiten Initiative illegales Jagen und Fischen in Israel zu unterbinden, um die Parks und Gewässer des Landes zu schützen. „Es ist wichtig zu betonen, dass wir nicht gegen das Fischen per se sind, aber für nachhaltiges Fischen“, erklärte Yigael Ben Ari, Direktor der Abteilung für Marineprojekte der Behörde für Natur und Parks der Zeitung Times of Israel, „Wir wollen sicherstellen, dass wir uns gut um unsere Ressourcen kümmern und nicht mehr nehmen, als wir regenerieren können.“
Angler und Fischer im Land kritisieren die Massnahmen als überzogen und fürchten um ihren Lebensunterhalt. Die Fischer von Jaffa kündigten sogar an, rechtlich gegen das aktuelle Fischfangverbot vorzugehen.
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