Israel gehört zu den Ländern, in denen die Behandlung von Patienten am effizientesten weltweit abgewickelt wird. Mit Platz sechs in dem jährlichen „Bloomberg Gesundheits-Systemseffizienz-Index“ ist es damit nicht nur der kosteneffizienteste Staat im Nahen Osten, sondern liegt auch vor westlichen Ländern wie Deutschland, der USA und der Schweiz. Der Index setzt sich aus den Variablen relative und absolute Kosten sowie der durchschnittlichen Lebenserwartung zusammen. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Israel beträgt 82 Jahre, es ist eine der höchsten der OECD-Länder.
Verbesserungsbedarf gibt es aber auch in Israels Gesundheitsversorgung: So sind vor allem die Notaufnahmen in vielen Krankenhäusern noch nicht auf dem modernstem Stand. Erst seit 1999 gilt die Notfallmedizin als eigenes Fachgebiet. Im Tel Aviver Ichilov-Krankenhaus soll deshalb nun die Unfallstation komplett renoviert und deutlich vergrössert werden: Zukünftig soll die Abteilung auf drei Etagen und mit neusten CT-Geräten zu einer der grössten Notaufnahmen im gesamten Nahen Osten werden. Die neue Station wird ausserdem so gebaut, dass sie im Fall von Raketen- oder chemischen Angriffen weiter operieren kann. Daneben soll die Notaufnahme künftig noch mehr Spezialisten aus verschiedenen Fachbereichen integrieren. „Die Notaufnahme zu leiten ist eine schwierige Aufgabe, vor allem in Zeiten, in denen nicht nur die Qualität der Behandlungen sondern auch der Service zählt. Wir tun unser Bestes, um Wartezeiten zu minimieren und den Service so gut wie möglich zu verbessern“, erklärt der Direktor der Abteilung, der 39-Jährige Dr. Daniel Trotzky gegenüber der Jerusalem Post.
Weitere Informationen:
Israels Gesundheitssystem ist effizient (englisch), JPost