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Israelische Banken verschärfen Regeln

in Israel Zwischenzeilen/Wirtschaft & Innovation

„Vor zwanzig Jahren haben israelische Banken ihre Kunden nie gefragt, wo ihr Geld herkommt und ob sie es versteuert haben. Aber wann immer ich heute eine Bank besuche, sind die ersten Worte der Angestellten ‚Regeltreue, Regeltreue‘. Wir haben den Banken in den letzten Jahren immer wieder gesagt, dass wir Zugeständnisse bei der Regeltreue nicht tolerieren. Wenn es einen Zweifel gibt, dann heisst es zweifellos: Öffnet kein Bankkonto und unterbindet die Überweisung.“ Was die Leiterin der Aufsichtsbehörde für Banken, Hevda Ber, hier beschreibt, ist eine völlig neue Politik in Israels Bankensektor.

Der Grund für diese Veränderungen ist, dass drei der grossen israelischen Banken in den letzten sieben Jahren strafrechtlichen Untersuchungen des US-Justizministeriums ausgesetzt waren. In diesen Ermittlungen ging es um die angebliche Beihilfe der Banken zur Geldwäsche und Steuerhinterziehung durch amerikanische Staatsbürger. Bank Leumi musste bereits 400 Millionen US-Dollar Strafe zahlen, die Banken Hapoalim und Mizrachi werden noch von den Behörden in der USA untersucht. Aber Experten vermuten, dass auch sie schliesslich eine Strafe zahlen werden.

Die Zeiten in denen Israels Banken „die Schweiz für Juden“ war, so nennt es der Wirtschaftsprofessor Ronen Bar-El, sind also vorbei.

Israelische Banken, wie Bank Leumi, sind in das Visier von US-Ermittlern geraten und haben nun ihre Gesetze verschärft (Bild: עדירל, Wikimedia Commons).

Weitere Informationen:

Israelische Banken verschärfen Regeln (eng), Times of Israel

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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