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Akademisches Jahr beginnt mit landesweiten Streiks

in Israel Zwischenzeilen/Wirtschaft & Innovation

In ganz Israel beginnt in dieser Woche das neue akademische Jahr für fast 310.000 Studierende. Einige von ihnen fanden am Sonntag allerdings leere Hörsäle vor, weil Lehrkräfte an 17 Colleges (ähnlich der Fachhochschule) nach dem Scheitern von Gehaltsverhandlungen streiken.

Wie die Haaretz berichtete, hatte das Finanzministerium bereits eine Gehaltserhöhung von 9 Prozent über die nächsten sechs Jahre angeboten, eine Vereinbarung die so ähnlich auch mit Fachkräften an den Universitäten des Landes getroffen wurde. Mitarbeiter der Colleges verlangten jedoch mehr, da ihre Gehälter geringer angesiedelt sind als die von Universitätsmitarbeitern in gleichwertigen Positionen. Nach dem Drohstreik zum Beginn des akademischen Jahres konnte man sich nun endlich auf eine solche Angleichung einigen.

Vor allem in der Peripherie des Landes bieten die 36 akademischen und 23 Lehrercolleges einen leichteren Zugang zu höherer Bildung. Mehr als 55.000 Studierende sind in Bachelor-Programmen eingeschrieben, das sind mehr als an Universitäten.

Das Tel-Hai College bietet akademische Abschlüsse in Galiläa, eine gute Alternative zu den weit entfernten Universitäten in Haifa (Bild: Screenshot Tel-Hai Webseite).

Weitere Informationen:
Einigung nach Streiks (eng), Israelnationalnews, 22.10.17

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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