Diese Entscheidung könnte zum Präzedenzfall werden: Die israelische Behörde für Immigration hat jetzt einem 26-Jährigen Eritreer auf Grundlage seiner sexuellen Orientierung Asyl gewährt. In seiner Begründung erklärt die Behörde, dass das Leben des Mannes bei einer Rückkehr in seine Heimat gefährdet wäre. Der Mann, der sich seit 2011 in Israel aufhält, erhielt eine befristete Aufenthaltsgenehmigung sowie eine Arbeitserlaubnis und Zugang zu Gesundheitsversicherung und Sozialleistungen.
In Israel warten noch immer mehr als 10.000 Menschen, vor allem aus Eritrea und dem Sudan, auf eine Entscheidung über ihren Asylantrag. Im Zeitraum von Juli 2009 bis Februar 2015 haben lediglich 45 Bewerber von damals insgesamt 17.778 gestellten Anträgen Asyl in Israel erhalten. Im Jahr 2015 wurden überhaupt nur 909 Anträge bearbeitet, bis auf zwei wurden alle abgelehnt. Die meisten Afrikaner hatten Israel in den Jahren 2010 bis 2012 über den Landweg erreicht, mittlerweile sichert eine hohe Sperranlage die Grenze zu Ägypten.
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