Im OECD-Vergleich gehört Israel mit 6,2 Eheschliessungen pro 1.000 Einwohner zu den Ländern in denen am meisten geheiratet wird. Wenn man aber im Land die Zahlen von 2014 mit dem Jahr 1974 vergleicht, dann heiraten Männer und Frauen in Israel heute deutlich seltener und später als früher.
Während 1974 nur 28 Prozent der israelischen Männer zwischen 25 und 29 Single waren, sind es im Jahr 2014 65 Prozent gewesen. Bei Frauen stieg der Wert von 13 auf 50 Prozent an. Auch in der Altersgruppe von 45 bis 49 stieg die Zahl der Unverheirateten an, 1970 waren es lediglich 3 Prozent der jüdischen Männer, 2014 immerhin schon 11 Prozent. Bei Frauen stieg die Zahl von 2 auf 9 Prozent an. Die meisten Singles leben in säkularen Städten wie Tel Aviv, die wenigsten in ultra-orthodoxen Gegenden wie Modiin Illit oder Bnei Brak.
Die Studie des Statistikamtes zeigt auch, dass 2014 50.797 Ehen in Israel geschlossen wurden, 72,6 Prozent davon orthodox jüdisch, 23,4 Prozent muslimisch, 2,1 Prozent drusisch und 1,7 Prozent christlich. Die Schliessung von Zivilehen ist in Israel nicht möglich.
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