Die letzten vergleichsweise trockenen Winter im Norden Israels wirken sich nun auch auf die Wasserqualität des See Genezareth aus: Dessen Salzgehalt steigt nämlich immer weiter an, da immer weniger neues Wasser in den grössten See Israels fliesst. Während die vorhandene Wassermenge momentan bei 320 Millionen Kubikliter pro Jahr steht, standen in den 70er Jahren noch etwa 480 Millionen zur Verfügung.
Obwohl Israel immer mehr auf die Entsalzung bei der Trinkwassergewinnung setzt – rund die Hälfte des verwendeten Trinkwassers im Land wurde bereits durch Entsalzung gewonnen – ist man weiterhin auf den See Genezareth als Wasserquelle angewiesen: Der hohe Salzgehalt erhöht das Wachstum der Cyanobakterie, einer Alge, die die Trinkwasserqualität des Kinnerets, wie der See in Israel genannt wird, schädigen könnte. Die verantwortliche Behörde hat jetzt mehrere Schritte angekündigt, um die Entwicklung zu stoppen: Unter anderem soll die Nutzung von Seewasser für die Landwirtschaft deutlich verringert und weitere Wasserzuflüsse durch Bohrungen und Entsalzung ermöglicht werden.
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