MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Jemenitische Juden in komplizierter Operation nach Israel gebracht

in Israel Zwischenzeilen

Ganze zwei Jahre wurde die Aktion vorbereitet, in der vergangenen Woche war es dann endlich soweit: Insgesamt 19 Mitglieder der jüdischen Gemeinde wurden aus dem Bürgerkriegsgeplagten Jemen nach Israel gebracht.

Viele Details der Operation sind immer noch geheim, aber laut Quellen aus Saudi Arabien wurden die sogenannten Houthi-Rebellen, die die Gegend kontrollieren, aus der die jüdischen Einwanderer stammen, bestochen, um eine sichere Ausreise zu ermöglichen. Die Reise nach Israel führte über Jordanien. Im Zuge der Aktion konnte auch eine mehr als 600-Jahre alte Tora-Rolle nach Israel in Sicherheit gebracht werden.

Eine entscheidende Rolle bei der Operation spielte einer der Angehörigen der jemenitisch-jüdischen Familie, Manny Dahari versuchte bereits seit einigen Jahren gemeinsam mit der Jewish Agency den Plan zu realisieren: „In den letzten Monaten haben wir vier verschiedene Versuche gestartet. Dreimal sind wir gescheitert. Ich bin sehr erleichtert, dass sie jetzt endlich in Sicherheit sind“, erzählt der 22-Jährige Student gegenüber derTimes of Israel.

Ein Teil der neuen Bürger Israels und die Tora-Rolle beim Empfang des Premierministers Benjamin Netanyahu (Bild: Haim Zach/GPO)
Ein Teil der neuen Bürger Israels und die Tora-Rolle beim Empfang des Premierministers Benjamin Netanyahu (Bild: Haim Zach/GPO)

Weitere Informationen:

Jemenitische Juden nach Israel gebracht (englisch), Times of Israel, 25.03.16

 

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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