Lediglich 7 Prozent der israelischen Bauprojekte im vergangenen Jahr wurden entsprechend Standards für Nachhaltigkeit durchgeführt. Während es in anderen Industrieländern bereits üblich ist mithilfe von Massnahmen wie Steuererleichterungen oder „grünen“ Krediten das nachhaltige Bauen zu fördern, konnten sich solche Ideen in Israel bisher nicht durchsetzen.
„Die Baukultur in Israel ist sehr verschwenderisch. Gebäude- und Wohnungsbau ist extrem ineffizient. Die Baubranche ist sehr konservativ und es ist schwer, neue Technologien einzuführen. Die Wohnungsnot im Land führt zu einem hohen Preisdruck, aber die Menschen reden nicht über die Lebenskosten. Grünes Bauen erhöht die Baukosten zwar um zwei bis vier Prozent, aber das Geld wird durch die Ersparnisse bei den Stromkosten und gesünderes Leben wieder reingeholt“, erläutert Omri Carmon, der am Milken Innovationszentrum des Jerusalem Instituts für Israelstudien forscht.
Weitere Informationen:
Kaum nachhaltiges Bauen in Israel (englisch), Ynet, 24.09.15