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Gesundheitsministerium startet Langzeitstudie zu medizinischem Marihuana

in Israel Zwischenzeilen

Die medizinische Verwendung von Marihuana ist in Israel in den letzten Jahren immer beliebter geworden und erfährt mit rund 15.000 registrierten Konsumenten eine hohe Akzeptanz. Trotzdem gibt es immer noch grosse Lücken beim Verständnis, was wirklich mit den Patienten passiert, nachdem sie beginnen regelmässig Cannabis zu nehmen.

Daher hat das Gesundheitsministerium nun eine umfassende Langzeitstudie in Auftrag gegeben, die rund 2.000 Patienten über einen Zeitraum von zwei Jahren untersuchen soll. Die Studie soll vor allem klären, welche positiven Effekte und welche negativen Nebenwirkungen die medizinische Verwendung der Droge hat. Beispielsweise lautet eine Frage, wie hoch das Abhängigkeitsrisiko wirklich ist, eine andere beschäftigt sich mit den Gründen dafür, dass manche Patienten die Behandlung mit Marihuana abbrechen. Ein besonderes Augenmerk soll auf Nebenwirkungen gelegt werden, die bisher nicht ausreichend untersucht wurden: So kann Marihuana bei entsprechenden Vorbedingungen potentiell psychotische Episoden auslösen.

Israel verfügt über eines der vorausdenkendsten Programme für medizinisches Marihuana weltweit. Daneben liegen israelische Wissenschaftsinstitute bei der Erforschung von Marihuana weit vorne im internationalen Vergleich.

Israel gilt als eines der progressivsten Länder bei der medizinischen Verwendung von Marihuana (Bild: Wikipedia).
Israel gilt als eines der progressivsten Länder bei der medizinischen Verwendung von Marihuana (Bild: Wikipedia).

Weitere Informationen:

Studie zu medizinischem Marihuana gestartet(englisch), Times of Israel, 23.03.14

 

 

 

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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