Immer mehr Touristen entdecken die ‚White City’ Tel Aviv – und die Hotels haben nichts davon. Die Übernachtungszahlen in Hotels gingen um 7% zurück im ersten Halbjahr, während die Besucherzahlen praktisch stabil sind und Wohnungsbörsen einen massiven Zuwachs vermelden. Tausende Ferienwohnungen stehen auf Webseiten wie Airbnb.com zur Auswahl. Das Angebot reicht vom Schlafzimmer in einer Wohngemeinschaft bis zum luxuriösen Penthouse mit Dachterrasse, Jacuzzi und Meerblick. Für den Preis eines Doppelzimmers in einem Mittelklasse-Hotel gibt es im Angebot der Wohnungsbörsen Luxuswohnungen mit Meerblick.
Gemäss Eugen Miropolski von Airbnb.com sind die Übernachtungsmöglichkeiten in Tel Aviv teurer als beispielsweise Barcelona, Berlin oder Rom, aber günstiger als in den Hochpreis-Metropolen Paris, London und Moskau. Mehr und mehr Tel Avivis bieten darum ihre eigenen vier Wände als Bed & Breakfast an – als attraktiven Nebenverdienst. Sie vermieten einzelne Zimmer oder ihre ganze Wohnung tage- und wochenweise. Der Hotelverband hat jetzt eine Kampagne gestartet, um die Steuerbehörden auf die neue Konkurrenz anzusetzen.
Weitere Informationen:
- Airbnb.com hebt ab in Israel – Die Steuerbehörden sollen nichts davon wissen (englisch), Haaretz.com, 21.08.13
- Touristen weichen von Hotels auf Wohnungen aus (englisch), Haaretz.com, 30.07.13