So könnte Frieden zwischen Juden und Arabern in Israel eines Tages aussehen, glaubt der deutsch- israelische Gründer des neuen Industrieparks in Nazareth, Stef Wertheimer. Bereits 300 jüdische und arabische Israelis arbeiten in dem Industriegebiet, das neben einem Software-Unternehmen auch einer Metallfabrik und einem Hersteller von Geräten für Hirnoperationen einen neuen Standort gegeben hat. Mehr als 1.000 Mitarbeiter sollen es in den nächsten fünf Jahren noch werden.

Der Gründer Wertheimer, der auch den internationalen Konzern „ISCAR“ aufgebaut hat, will in der grössten arabischen Stadt Israels vor allem Leute zusammen bringen, denen Fähigkeiten und Innovationen wichtiger sind als ethnische Unterschiede. Rund 25 Millionen US-Dollar hat der 86- Jährige Milliardär dafür zur Verfügung gestellt. „Im Moment haben beide Seiten Angst voreinander und sie sehen ihre Zukunft sehr undeutlich. Die Lösung ist, dass wir den Fokus von der Angst zum Erfolg verschieben.“, erklärt Wertheimer, der zuvor bereits ähnliche Projekte gestemmt hat. So zeichnet sich der von ihm gegründete Industriepark „Tefen“ für 10 Prozent des israelischen Exports verantwortlich.
Ziel des Industrieparks in Nazareth ist es, die arabische Bevölkerung besser in den israelischen Arbeitsmarkt zu integrieren. Wie eine Studie der Tel Aviv Universität aus dem vergangenen Jahr aufzeigt, liegt die Arbeitslosenquote unter arabischen Israelis bei 30 Prozent im Vergleich zu einem landesweiten Durchschnitt von 6,5 Prozent.
Weitere Informationen:
Artikel über Industrie-Park in Nazareth (englisch), Ynet, 01.06.13
Informationen über die Industrieparks von Stef Wertheimer (englisch)