Staatliche Planungsgremien haben kürzlich einen weitgreifenden Expansionsplan für das Hafengelände in Haifa genehmigt. Die Vergrösserung des Hafens wird das Aussehen der Stadt und vor allem der Hafenbucht in den kommenden Jahren erheblich verändern. Ein Ziel des Ausbaus ist es, die Gegend am Fusse des Karmelberges, bekannt als „Lower City“ zu wiederbeleben. Während in Tel Aviv und Jaffa die Hafengelände mit Restaurants, Galerien und Geschäften zahlreiche Besucher anziehen, ist die Gegend um den Hafen in Haifa sehr industriell und als schmuddelig verschrien.
Der Plan sieht vor, dass der Haifa Cargo Hafen, der Militärhafen sowie eine grosse Anlegestelle für Containerschiffe an eine neue Stelle nördlich des aktuellen Hafens versetzt werden. Insgesamt soll der Hafen als Touristen- und Unterhaltungsgebiet erschlossen werden. „Dies ist ein entscheidender Schritt, um den Hafen von Haifa zu zentralisieren und die Expansion wird einen dramatischen Einfluss auf die Stadt aber auch den ganzen Norden des Landes haben.“, erklärte der Bürgermeister der Stadt Yona Yahav. Die Wiederbelebung des Hafengeländes hatte bereits vor einiger Zeit begonnen, als eine der leer stehenden Lagerhallen aufwendig renoviert wurde und sich das Ausbildungszentrum „Carmel Academic Center“ im Hafen niedergelassen hatte.
Umweltschützer fürchten jedoch, dass die nun geplante Expansion negative Auswirkungen auf die Qualität des nahe gelegenen Kishon-Flusses haben wird. In einer Veröffentlichung der „Gesellschaft für den Schutz der Umwelt in Israel“ fordert die Gruppe einen geeigneten umweltfreundlichen Ausgleich, zum Beispiel in Form eines Parks neben dem Fluss. Daneben empfehlen Umweltgruppen, dass die Gegend hinter dem Hafen für eine Vielfalt an städtischen Bedürfnissen entwickelt werden soll und nicht nur als Lagerplatz von Containern.
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