MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Singen gegen den Schmerz

in Israel Zwischenzeilen/Leben, Kultur & Sport

Vier junge Sängerinnen, Talya Danzig, Agam Jeremy Bitton, Yaara Cohen und Imri Sharif, jede von ihnen direkt betroffen vom 7. Oktober, singen gegen ihren Schmerz. Sie treten nun im Rahmen des Israel Festivals mit dem Projekt „The Music People“ auf.

„The Music People“ ist der Name einer einzigartigen sozialen Musikinitiative, die sich an talentierte Musiker aus dem Gaza-Grenzgebiet und dem Norden Israels richtet. Speziell für das Israel Festival wurde eine einmalige Veranstaltung geschaffen, die diese jungen Musiker mit Grössen der israelischen Musikindustrie zusammenbringt, darunter Alma Gov, Marina Maximilian, Berry Sacharof, Alon Eder und Karolina.

Das Projekt ist Teil des diesjährigen Israel-Festivals. Das jährliche Festival, das normalerweise ausschliesslich in Jerusalem stattfindet, wird dieses Jahr auch im Negev veranstaltet, um die Region zu unterstützen, die durch den Hamas-Anschlag vom 7. Oktober enorme Verluste erlitten hat.

Die vier jungen Frauen Talya Danzig, Yaara Cohen, Imri Sharif und Agam Jeremy Bitton teilten fast zwei Stunden lang die Bühne und trugen jeweils einen Song vor, den sie in den letzten Monaten geschrieben und aufgenommen hatten. Alle vier waren von dem Angriff der Hamas auf unterschiedliche Weise tief betroffen: Talya Danzig beispielsweise trauert um ihren Grossvater, Alex Dancyg, 75, der als Geisel aus dem Kibbutz Nir Oz entführt und dann in Gaza getötet wurde. Sie ist eine prominente Stimme in der Forderung nach einem Geiselabkommen.

Talya Danzig und ihr Lied „Kriegspass“

Weitere Informationen hier.

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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