Im Gegensatz zu anderen grossen Preisverleihungen wie den Golden Globes, bei denen der aktuelle Konflikt in Israel kaum Beachtung fand, standen der 7. Oktober und der darauffolgende Gaza-Krieg bei der Grammy-Verleihung am Sonntagabend im Mittelpunkt.
Die Sängerin und Influencerin Montana Tucker kam zu der Veranstaltung in einem Kleid mit einer grossen gelben Schleife auf der Vorderseite. Die gelbe Schleife ist zu einem Symbol für die über 200 Geiseln geworden, die am 7. Oktober von palästinensischen Terroristen gefangen genommen wurden. Mehr als 100 von ihnen befinden sich noch immer in Gaza, über ihren Zustand ist nichts bekannt.
Später während der Preisverleihung würdigte auch der CEO der Recording Academy, Harvey Mason Jr., die Hunderte junger Menschen, die am 7. Oktober auf dem Nova-Musikfestival ermordet wurden und folgte damit einem Aufruf, den der CEO des American Jewish Committee letzte Woche gemacht hatte.
„Jeder von uns, egal woher wir kommen, ist durch die gemeinsame Erfahrung der Musik vereint. Sie bringt uns zusammen wie nichts anderes, und deshalb muss Musik immer unser sicherer Raum sein. Wenn das verletzt wird, trifft das den Kern dessen, was wir sind“, sagte Mason in seiner Rede, in der er Israel, Gaza oder die Hamas nicht namentlich erwähnte.