Zehntausende von Menschen versammelten sich am letzten Samstagabend u.a. in Tel Aviv und Jerusalem, um die Rückkehr von mindestens 239 Geiseln zu fordern, die von der Hamas festgehalten werden.
„Mit jedem Tag wird die Trauer grösser, denn wir wissen, dass unsere Lieben die Nächte an einem unbekannten Ort und in einem unbekannten Zustand verbringen“, sagte der ehemalige Präsident Reuven Rivlin zu der Menschenmenge, die sich auf dem Platz vor dem Kunstmuseum von Tel Aviv drängte und auf die angrenzenden Strassen ausbreitete.
Die Familien der 239 Geiseln wollen eine Klage vor dem Internationalen Gericht in Den Haag einreichen, deren Artikel laut einem Exklusivbericht des Fernsehsenders N12 derzeit Gestalt annimmt. Dabei sollen verschiedenen Hamas-Führer verklagt werden. In den letzten Wochen hat die Gruppe Beweise wie digitale Dokumente und Videos gesammelt, um sie dem Gericht vorzulegen. Israelische Medien fügten hinzu, dass die Gruppe plant, mit den Staaten, deren Bürger betroffen sind, wie den USA, Deutschland und Frankreich, zusammenzuarbeiten, um Wirtschaftssanktionen zu erwirken.
Mindestens 239 Geiseln befinden sich nach wie vor in der Hand der Hamas. Darunter 30 Kinder und nach neuesten Erkenntnissen der Sicherheitskräften auch eine schwangere Frau, die in der Gefangenschaft mittlerweile entbunden hat. Es ist völlig unklar, wieviele der Geiseln noch am Leben sind und in welchem gesundheitlichen Zustand sie sich befinden.