Eine Gruppe von Hightech-Experten nutzt ihr Know-How, um bei der Identifizierung von Menschen zu helfen, die von der Hamas entführt und in den Gazastreifen verschleppt worden. Die genaue Zahl der Geiseln ist immer noch nicht klar. Bei hunderten von Vermissten ist immer noch nicht klar, ob sie ermordet oder verschleppt wurden.
Eine Gruppe von rund 300 Freiwilligen aus mehreren israelischen Hightech-Unternehmen arbeitet deshalb in einem „War Room“ in Tel Aviv zusammen und durchforstet riesige Mengen von in sozialen Medien gepostetem Bildmaterial auf der Suche nach Hinweisen. Die Hamas hatte selbst unzähliges Material von ihren Gräueltaten aufgenommen und verbreitet.
Die Gruppe setzt eine Kombination aus menschlichen Augen und künstlicher Intelligenz zur Gesichtserkennung ein, um die Israelis in verfügbarem Filmmaterial zu erkennen. Die Freiwilligen durchkämmen das Material, das überall gepostet wird, von Telegram und X (früher Twitter) bis zu Facebook und Instagram. Daneben setzt die Gruppe auch Elemente des maschinellen Lernens ein, um Algorithmen zu trainieren, die versuchen, die Entführten zu erkennen. Vor Ort gibt es einen Datenwissenschaftler, der den maschinellen Lernalgorithmus für die Gesichtserkennung betreibt. Diese Person arbeitet mit Freiwilligen aus der ganzen Welt zusammen, die einen speziellen Code geschrieben haben, um bei diesem Vorhaben zu helfen.

Doch auf der Suche nach Informationen über die entführten Israelis müssen Videos durchforstet werden, die häufig schlimmste Gewaltdarstellungen enthalten. Das Projekt hat Psychologen vor Ort, die helfen sollen, das dadurch entstehende emotionale Trauma zu mildern.
