18 Monate Verhandlung und mehrere Wochen Streik waren für die Universitäten im Land nötig, um einen neuen Tarifvertrag zu erkämpfen. Dieser beinhaltet eine Gehaltserhöhung, die Förderung von Exzellenz in der Forschung und einen Konsens, das System so bis mindestens 2027 zu erhalten.
Der Streik betraf alle grossen Universitäten im Land: Von der Hebräischen Uni in Jerusalem, über die Universität Tel Aviv, die Ben-Gurion-Universität des Negev, die Universität Haifa, die Bar-Ilan-Universität, bis hin zum Technion und Weizmann-Institut. Seit dem 20. Mai haben die Fakultätsmitglieder an diesen Einrichtungen keinen Unterricht mehr abgehalten, obwohl die Prüfungen wie geplant stattfanden. Ein früherer, eintägiger Streik fand am 1. Mai statt.
Ein wesentlicher Streitpunkt bei der Unterzeichnung eines neuen Tarifvertrags war das Ausmass der Lohnerhöhung, berichtete die Tageszeitung Haaretz. Ausserdem wollte das Finanzministerium, dass etwa 10 Prozent der Fakultätsmitglieder individuelle Arbeitsverträge unterzeichnen, anstatt das Tarifpaket zu unterzeichnen. Die Fakultätsmitglieder machten geltend, dass ihre Löhne seit 2019, als es noch keinen Tarifvertrag gab, effektiv um 8,75 Prozent gekürzt worden seien und dass für die Zukunft weitere Einbussen zu erwarten seien.