Wie eine Watchdog-Organisation aufgedeckt hat, investieren israelische Pensionsfonds viel Geld in fossile Energien. Das Clean Money Forum (CMF), ein Zusammenschluss von 28 Organisationen aus den Bereichen Umwelt und soziale Gerechtigkeit, hat ermittelt, dass israelische Pensionsfonds im zweiten Quartal dieses Jahres mindestens 57,6 Mrd. Schekel (rund 16 Milliarden Euro, CHF) in Aktien und Unternehmensanleihen von Unternehmen, die mit fossilen Brennstoffen arbeiten, hielten.
Das Clean Money Forum untersucht die Investitionspolitik und analysiert die tatsächlichen Investitionen in Unternehmensanleihen und -aktien, die die Renten-, Spar- und Versicherungseinrichtungen in Israel veröffentlichen müssen. Es hat keinen Zugang zu anderen Transaktionen dieser Einrichtungen, wie z. B. Darlehen, die die Unternehmen nicht offenlegen müssen. Die Banken sind von der Rangliste ausgeschlossen, da sie nicht verpflichtet sind, Daten über ihre Altersversorgung zu veröffentlichen. Die Klassifizierung der Investitionen basiert auf dem Fossil Free Index der Tel Aviv Stock Exchange, den das Forum vor zwei Jahren mit ins Leben gerufen hat, sowie auf einer weltweiten Liste, die von „As You Sow“ geführt wird und auf Daten des Rating-Giganten Morningstar basiert. Das Clean Money Forum fordert, dass sich israelische Finanzinstitute von fossilen Brennstoffen trennen und Informationen für Anleger bereitstellen, die nach grünen Fonds suchen. Es erstellte daher eine Rangliste der 10 grössten Finanzinstitute des Landes mit öffentlich zugänglichen Informationen über ihre Investitionen in Unternehmen mit fossilen Brennstoffen in Israel und in Übersee.
Lediglich ein israelischer Pensionsfond schloss dabei wirklich gut ab: Das Investmenthaus Altschuler Shaham, das sich bereits im Juli 2021 verpflichtet hat, alle neuen Investitionen seiner Vorsorge- und Pensionsfonds in Unternehmen, die „hauptsächlich an der Exploration oder Produktion fossiler Brennstoffe beteiligt sind“, zu stoppen. CMF stufte den Pensionsfond als sauberstes Unternehmen ein.