Einst im Schatten von Tel Aviv und dem Zentrum des Landes stehend, etabliert sich Jerusalem immer mehr zu einem weiteren High-Tech-Standort. Die israelische Hauptstadt hat sich vor allem im Bereich der intelligenten Mobilität zu einem globalen Kraftzentrum entwickelt, aus dem einige der grössten Unternehmen der Welt hervorgegangen sind. Das bekannteste von ihnen ist sicherlich Mobileye. Der Mobilitätsriese wurde an der Hebräischen Universität Jerusalem von Prof. Amnon Shashua gegründet und schliesslich für 15,3 Milliarden Dollar an Intel verkauft. Bis heute beschäftigt das Unternehmen 2.500 Angestellte in Har Hotzvim, ein Industriepark im Norden der Stadt.
Aber auch im Bereich Fin- und Foodtech blüht die Jerusalemer Start-up-Szene. Unternehmen wie Housetable, ein relativ neues, in Jerusalem gegründetes Fintech-Unternehmen, das die Art und Weise, wie Hausbesitzer Kredite zur Finanzierung von Renovierungen erhalten können, verändert sowie Future Meat Technologies, das aus Hühnerzellen Hühnerfleisch herstellt und dabei ist, dasselbe für Lamm- und Rindfleisch zu tun, zeigen, dass Jerusalem sich nicht hinter den Start-up-Mekkas in Tel Aviv und Herzliya verstecken muss.
Im Bereich Deeptech hat die Hauptstadt mit ihrer exzellenten Universität einen Vorteil: Unter Deeptech versteht man Innovationen, die ein „tiefes Eintauchen“ in komplexe wissenschaftliche oder technische Probleme erfordern. Diese Unternehmen werden in der Regel von Universitätsprofessoren gegründet, die ihr Leben der Forschung gewidmet haben. Die Hebräische Universität, eine der führenden Forschungseinrichtungen der Welt, hat Jerusalem in diesem Bereich eine Starthilfe gegeben.
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Eine Liste interessanter Jerusalemer Start-ups finden Sie hier