Bei Strassenbauarbeiten im Norden Israel wurden Spuren einer riesigen Stadt entdeckt, die nach Schätzungen von Archäologen vor etwa 5.000 Jahren dort existierte, darunter jedoch fand man noch weitere Spuren eines überraschend grossen Dorfes, das mindestens noch 2.000 Jahre älter ist. Die Ausgrabungsstätte En Esur sei, so der Ausgrabungsleiter „das New York der Frühbronzezeit in unserer Region“, alle Bestandteile einer urbanen Siedlung wie Strassen, häusliche Strukturen, Mauern, öffentliche Gebäude und Gräber konnten gefunden werden. Mit etwa 6.000 Einwohnern in seiner Blütezeit, eine enorme Zahl für diese Jahre, lässt En Esur berühmte Ausgrabungsstätten von antiken Metropolen wie Jericho und Megiddo wie Zwergenstädte aussehen.
Die Ausgrabungsstätte ist mit einem Gebiet von vier Hektar die grösste, an der jemals in Israel gearbeitet wurde und Forscher glauben, dass sie bisher erst weniger als zehn Prozent der gesamten Stadt freigelegt hätten. Trotzdem wird die wichtige Stätte wahrscheinlich niemals einer Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, da sie unter der neuen Strasse verschwinden wird. Zumindest aber sollten die Funde, darunter Tierfiguren und Keramikgefässe Aufschluss über die Kultur und Charakteristiken dieser Phase der Kupfersteinzeit geben können.

Weitere Informationen:
Antike Metropole bei Strassenbauarbeiten entdeckt (eng), Haaretz