Die Nachricht, dass der israelische Hersteller von Trinkwassersprudlern SodaStream für 3,2 Milliarden US-Dollar vom Getränkekonzert PepsiCo, Inc. aquiriert wurde, hat in der Wirtschaftswelt für Furore gesorgt. Die israelische Regierung freut sich sicherlich nicht nur über die durch den Verkauf generierten zusätzlichen Steuereinnahmen, sondern auch über die Symbolwirkung eines solchen Verkaufs, zeigt er doch das Potential der israelischen Wirtschaft. Für die Tel Aviver Börse war der Verkauf dagegen wohl eher eine bittersüsse Nachricht: Schliesslich hatte man sich 2015 noch frenetisch darüber gefreut, als SodaStream an der lokalen Börse gelistet wurde. Die Hoffnung war, dass weitere Unternehmen folgen würden.
Weniger als drei Jahre später wird SodaStream seine Börsennotierung in Tel Aviv einstellen, wenn der Deal mit PepsiCo erst einmal abgeschlossen ist (voraussichtlich im Januar 2019). Für die Tel Aviver Börse, die selbst gerade erst von einer Gruppe ausländischer Investoren unter der Federführung des Hedgefunds Manikay Partners LLC akquiriert wurde, geht nun die Suche nach neuen israelischen Firmen weiter.
Seitdem sich, in Folge der weltweiten Finanzkrise 2008, mehrere Investoren aus den Geschäften mit der Tel Aviver Börse zurückgezogen und auf grössere ausländische Märkte konzentriert haben, versucht man gemeinsam mit der Wertpapieraufsichtsbehörde Israels (ISA) den Handel weiter anzukurbeln. Für die Vorsitzende der ISA ist der Verkauf der Börse vor allem eine Chance „in eine neue Richtung als kompetitives und hochentwickeltes Geschäft“ zu starten.
