In der vergangenen Woche wurde bekannt gegeben, dass der israelische Pianist und Dirigent Lahav Shani im kommenden Jahr die Nachfolge von Zubin Mehta als musikalischer Leiter der Philharmonie in Tel Aviv antreten wird. Am Samstagabend dann gab Shani bereits eine Kostprobe als Gastdirigent – Bach, Bartók und Schostakowitsch standen auf dem Programm. Shani ist ein äusserst energetischer Dirigent, er tanzt fast bei der Arbeit und hält das Orchester mit seinen schwungvollen Bewegungen dicht zusammen.
Shani gilt mit seinen 29 Jahren als eines der grössten Talente der Klassikwelt. 2013 gewann er den renommierten Gustav-Mahler-Dirgentenwettbewerb in Bamberg. Schon einige Jahre zuvor hatte er regelmässig als Pianist unter der Leitung von Mehta gespielt. Dieser war es auch, der Shani empfahl, ins Ausland zu gehen, um sich weiterzuentwickeln. Der Israeli studierte in Berlin an der Hanns-Eisler Hochschule für Musik und assistierte regelmässig bei Daniel Barenboim. Seit diesem Jahr ist er auch Chefdirigent des Orchesters in Rotterdam.
Dass Lahav Shani den 81-Jährigen Zubin Mehta ablöst, war überraschend. Es ist auf jeden Fall ein klarer Generationswechsel, der frischen Wind in das Orchester bringen wird. Und einen tanzenden Dirigenten eben.
Weitere Informationen:
Biografie von Lahav Shani (englisch), Intermusica Management