Auch wenn es in diesen Minuten gerade in Tel Aviv regnet, sieht sich Israel insgesamt mit einem der trockensten Winter konfrontiert, die das Land seit Jahren hatte. Die anhaltende Trockenheit führt dazu, dass im Land erstmals seit vielen Jahren eine offizielle Dürreperiode ausgerufen wurde.
Tatsache ist, dass auch die letzten beiden Winter schon nicht die Regenfälle brachten, die es bräuchte, um die sowieso schon angespannte Situation um das grösste Trinkwasserreservoir des See Genezareth zu entspannen. Giora Shacham, Leiter der israelischen Wasserbehörde forderte Bauern im Land bereits auf, keine neuen Samen mehr zu säen und nichts neues anzupflanzen. Auch eine neue Kampagne, die zum Wassersparen im Haushalt aufruft, ist denkbar. Der Wasserverbrauch von Israelis war nämlich wieder signifikant angestiegen, nachdem die Wasserbehörde Ende 2013 angekündigt hatte, dass dank Entsalzungsanlagen genug Wasser bis 2025 vorhanden wäre, aber diese Perspektive war eventuell zu optimistisch.
Und weil Israel eben das Heilige Land ist, fanden sich Ende Dezember Politiker und Religiöse an der Klagemauer ein, um gemeinsam für Regen zu beten. Seitdem sind überhaupt die ersten ernstzunehmenden Regenfälle dieses Winters aufgetreten und man hofft inständig, dass der Regenzauber anhält.
Weitere Informationen:
Israel so trocken wie nie zuvor (eng), Haaretz, 19.01.18