Viele Israelis, die Autorin dieses Artikel inbegriffen, haben in der Nacht von Freitag auf Samstag Terroranrufe erhalten. Diejenige, die rangingen, hörten aufgezeichnete Sprachnachrichten, in denen Geiseln um ihre Freilassung baten und im Hintergrund Explosionsgeräusche zu hören waren. Das Nationale Cyber-Direktorat erklärte, die Anrufe seien ein offensichtlicher Versuch, die Öffentlichkeit in Angst und Schrecken zu versetzen.
Bei den Anrufen, die von nicht identifizierten Nummern kamen, wurden Aufnahmen aus einem Propagandavideo verwendet, das die Hamas im Mai von den Geiseln Yosef-Haim Ohana und Elkana Bohbot veröffentlicht hatte. Bohbot und Ohana wurden beide von Terroristen auf dem Supernova-Festival entführt, als sie versuchten, Verletzten zu helfen. Das Forum der Geiseln und vermissten Familien erklärte, dass auch seine Mitglieder die Sprachnachrichten erhalten hätten und dass das Forum nicht hinter den Aufnahmen stehe.
Terrorgruppen im Gazastreifen halten 58 Geiseln gefangen, darunter befinden sich die Leichen von mindestens 35 Personen, deren Tod von den IDF bestätigt wurde, und 20, von denen angenommen wird, dass sie noch am Leben sind. Um das Wohlergehen von drei weiteren Geiseln besteht nach Angaben israelischer Beamter grosse Sorge. Nachdem die letzten Waffenstillstandsverhandlungen gescheitert sind, ist momentan kein neuer Geiseldeal in Aussicht.