Seit dem 7. Oktober 2023 und dem weltweit gestiegenen Antisemitismus erlebt das Jerusalemer Unternehmen Israel Protection K9 eine stark erhöhte Nachfrage nach seinen militärisch ausgebildeten Wachhunden. Statt der üblichen fünf bis zehn Tiere pro Jahr wurden im vergangenen Jahr mehr als 20 vermittelt, während sich 45 weitere in Ausbildung befinden. Die Preise für die Hunde sind drastisch gestiegen – von 30.000 auf bis zu 125.000 US-Dollar, abhängig von Abstammung und Spezialisierung. Die meisten Käufer seien Juden, so Mitbegründer Eli Bobroff.
Die Hunde, trainiert nach Methoden der israelischen Armee, sollen Bedrohungen schnell und effektiv neutralisieren. Die Gründer des Unternehmens beziehen ihre Hunde aus Ländern wie Deutschland und den Niederlanden, um die Zucht selbst zu übernehmen. Meist handelt es sich um Deutsche Schäferhunde oder Belgische Malinois. Das Training beginnt bereits nach wenigen Tagen, indem die Welpen an verschiedene Umgebungen und Berührungen gewöhnt werden. Sie erhalten zudem ein Sozialisierungstraining mit Kindern, um familientauglich zu sein.
Schutzhunde unterscheiden sich von Wachhunden: Sie sind gehorsam, können Bedrohungen einschätzen und reagieren gezielt zum Schutz von Menschen. Wachhunde hingegen verteidigen primär Eigentum, oft durch Bellen, und wirken grösser sowie einschüchternder.
