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Israelische Tennisspielerin muss Spiel wegen Protesten unterbrechen

in Israel Zwischenzeilen/Leben, Kultur & Sport

Das Spiel der israelischen Tennisspielerin Lina Glushko gegen Naomi Osaka musste wegen Protesten vorübergehend unterbrochen werden. Der Vorfall ereignete sich bei den WTA Auckland Open, die jährlich in der grössten Stadt Neuseelands stattfinden. Der Protest gegen Glushko, sowohl im Stadion als auch darüber hinaus, folgte auf eine Welle von Online-Hass, die sich bereits zuvor gegen sie gerichtet hatte. „Für solche verachtenswerten Menschen gibt es keinen Platz in der WTA“, kommentierte beispielsweise jemand. „Warum darf Lina Glushko, eine israelische Soldatin und Zionistin, in der WTA spielen?“, hiess es in einem Tweet.

In einem Interview mit dem israelischen Rundfunk sagte Glushko, dass das Spiel „grosse Aufmerksamkeit erregte, weil ich gegen [die ehemalige Weltranglistenerste] Naomi Osaka spielte, und schon auf Instagram bekam ich viele Nachrichten und Kommentare, in denen ich gefragt wurde, wie ich teilnehmen durfte. [Die Demonstranten im Stadion] riefen meinen Namen, sagten, ich hätte Blut an den Händen und würde mich am Völkermord in Gaza beteiligen.“

Die israelische Tennisspielerin gab zu, dass es aufgrund des Protests schwierig war, sich auf das Spiel zu konzentrieren. „Ich war zuerst schockiert, und als mir klar wurde, dass die gesamte Menge es hören konnte, war ich noch mehr geschockt. Es hat mir wirklich nicht gutgetan. Ich war wirklich besorgt und habe den Sicherheitsbeamten mehrmals gefragt, ob alles in Ordnung ist“, sagte Glushko. Die Israelin verlor schliesslich mit 6:4, 6:4 gegen die Japanerin, ihr Hotelzimmer durfte sie nach dem Spiel nicht verlassen.

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Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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