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Trotz grünem Licht der EU: Fluggesellschaften meiden Israel

in Israel Zwischenzeilen/Tourismus & Natur

Obwohl die Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) ihre Empfehlung, nicht nach Israel zu fliegen, aufgehoben hat, gibt es immer noch kaum nicht-israelische Fluggesellschaften, die das Land anfliegen.

Während einer Debatte zu diesem Thema im Wirtschaftsausschuss der Knesset in der vergangenen Woche betonte ein Vertreter der Zivilluftfahrtbehörde, das Hauptproblem sei, dass das Flugzeugpersonal nicht in Israel übernachten will.
Viele andere Teilnehmer, darunter Adv. Shirly Kazir von der Anwaltskanzlei FBC, waren jedoch der Meinung, dass das eigentliche Problem in der mangelnden Bereitschaft der Versicherer liege, Flüge nach Israel zu versichern. Sie sagte: „Vor dem iranischen Angriff im April hatten ausländische Unternehmen zugesagt, dass sie schnell nach Israel zurückkehren würden, wenn der Staat sie bei der Versicherungsdeckung unterstützen würde, wie er es für die Israelis tut. Wir haben uns an die Ministerien für Finanzen, Wirtschaft und Tourismus gewandt, aber keine Antwort erhalten.“

Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses der Knesset, MK David Biton (Likud), sagte: „Es gibt eine ganz einfache Lösung. Wir müssen uns auch beteiligen, wie wir es bei El Al, Israir und Arkia tun.“ Allerdings: Sechs Monate nach dem ersten iranischen Angriff ist unklar, ob die ausländischen Fluggesellschaften überhaupt zurückkehren würden, selbst dann, wenn die israelische Regierung sie versichern würde.

Viel ist nicht los in den letzten Monaten am Ben Gurion Flughafen in Tel Aviv: Es fliegen fast nur noch israelische Fluggesellschaften (Bild: KHC).

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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