Viele Häuser in den Kibbuzim und in den Dörfern im Norden verfügen nicht über sichere Bunker, nur wenige haben es in den letzten Monaten geschafft, neue sichere Schutzräume zu bauen. Der Staat versprach Bunkerräume für Gemeinden in Grenznähe, finanzierte aber nur einen kleinen Teil des Programms.
Zwar wurden die Gemeinden in direkter Grenznähe evakuiert, aber für diejenigen weiter südlich, die in ihren Häusern geblieben sind, die sich aber auch in Reichweite des Raketenfeuers der Hisbollah befinden, gibt es keine Lösung, wie Inbar Bezek, Vorsitzende der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Regionalrats Obergaliläa, feststellt: „Die Menschen bauen sich privat Bunker, die Hunderttausende Schekel kosten, weil der Staat nur (den Bau von) Bunkerräumen für Gemeinden innerhalb von zwei Kilometern von der Grenze genehmigt hat“, erklärt Bezek. „Diese Gemeinden sind derzeit zu gefährlich, um sie zu betreten, sodass der Bau in weiter entfernten Gebieten stattfindet und vollständig von den Bewohnern finanziert wird, ohne jegliche Beteiligung des Staates. Selbst eine Mehrwertsteuerbefreiung wurde nicht genehmigt.“
„Es gibt Gemeinden in unserem Gemeinderat, die nicht einmal über sichere Kindergärten verfügen, weil der Staat nur Bunker bis zu neun Kilometer von der Grenze entfernt finanziert hat und alles, was darüber hinausgeht, nicht abgedeckt ist, selbst für öffentliche Gebäude wie Gemeindezentren oder Sportplätze. Die Gemeinde muss Spenden aus dem Ausland oder von Organisationen wie Keren Kayemeth LeIsrael – Jewish National Fund und Mifal HaPayis [der nationalen Lotterie] sammeln, um Schutzräume für Kindergärten und öffentliche Gebäude zu bauen.“
Inbar Bezek sagt, dass die Sicherung öffentlicher Gebäude im Norden aus den Grundsteuern der Bewohner finanziert wird – aber da viele der Bewohner evakuiert wurden und die lokalen Unternehmen schliessen mussten, haben die Gemeinden einen enormen Schlag für ihre Kassen erlitten. Sie merkt auch an, dass im Grenzgebiet zu Gaza der Bau von Bunkern innerhalb von bis zu 20 Kilometern (12,4 Meilen) von der Grenze zum Gazastreifen entfernt finanziert werden, während diese Entfernung für die Bewohner des Nordens soviel geringer ist. „Aber die Rakete ist dieselbe Rakete, egal ob sie aus Gaza oder dem Libanon kommt.“