MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Regionales Beben: Erdbeben der Stärke 5,2 in Nord- und Zentralisrael

in Israel Zwischenzeilen/Tourismus & Natur

Ein Erdbeben der Stärke 5,2 hat in der Nacht zum Montag die Mitte und den Norden Israels sowie die umliegenden Länder erschüttert, berichten israelische Medien und wissenschaftliche Organisationen.

Seit Jahren warnen die Behörden im Land, dass Israel nicht auf ein schweres Erdbeben vorbereitet sei, wie es im vergangenen Jahr in Marokko, der Türkei und Syrien vorkam. Im September 2023, kurz nachdem ein schweres Erdbeben Marokko heimgesucht hatte, bei dem 2.800 Menschen ums Leben kamen, veröffentlichte der staatliche Rechnungsprüfer Matanyahu Englman ein Video, in dem er sagte: „Vor sechs Monaten war es die Türkei. Am [Freitag] wurde Marokko von einem tödlichen Erdbeben heimgesucht. Trotz dieser deutlichen Hinweise vernachlässigt der Staat Israel weiterhin die Erdbebenvorsorge.“
„Ein starkes Erdbeben in Israel ist nur eine Frage der Zeit“, schrieb Englman in einem Bericht. „Der Staat ist immer noch nicht ausreichend auf ein Erdbebenereignis vorbereitet.“ 60 Prozent der israelischen Krankenhäuser sind nicht erdbebensicher, und nur etwa 5 Prozent der Schulen und anderen Bildungseinrichtungen sind bisher erdbebensicher gemacht worden.

Der Sprecher des Magen David Adom, Zaki Heller, kommentierte das dieswöchige Erdbeben mit den Worten: „Bei der 101-Hotline des MDA sind keine Berichte über Verletzungen oder Schäden eingegangen. Es gab nur einige wenige Anrufe von Bürgern bei der MDA-Hotline 101, die Panik hatten“.


Israel ist nicht ausreichend vor Erdbeben geschützt (Bild: Pixabay).

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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