MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Auch die Natur leidet unter dem Krieg in Israels Norden

in Israel Zwischenzeilen/Tourismus & Natur

Die jüngsten Brände, die nach dem Beschuss durch die Hisbollah, im Norden Israels wüteten, haben die Umwelt in der vergangenen Woche schwer belastet. Seit letzter Woche hat die Feuerwehr- und Rettungsbehörde Dutzende von Bränden intensiv bekämpft. Dabei brannten etwa 1.000 Hektaren auf den Golanhöhen, 400 Hektaren in Amiad und etwa 900 Hektaren in Menara. 

Seit Kriegsbeginn sollen nach Angaben des KKL zwischen 13.000 und 14.000 Dunam (13 und 14 km2) Wald verbrannt sein. Die jüngsten Brände haben auch den Landwirten grossen Schaden zugefügt. „Das ist das erste Mal, dass wir ein solches Ausmass an Schäden erleben. Der Schaden ist grösser als bei den Bränden während des Zweiten Libanonkriegs. Damals gab es zwar auch Schäden, aber nicht in diesem Ausmass. Nicht in so vielen Gebieten, nicht in so vielen verschiedenen Feldern und nicht in diesem Ausmass“, erklärt Segev Yerbam, Geschäftsführer der Galiläa-Entwicklungsgesellschaft, und wies darauf hin, dass Hunderte von Hektar Obstgärten – Birnen-, Apfel-, Nektarinen-, Avocado- und Weinberge – sowie mehrere Bienenstöcke durch die Brände zerstört wurden.

„Der Erholungsprozess der Natur im Norden ist sehr komplex und stellt eine grosse Herausforderung dar. Grundsätzlich wird sich die Vegetation regenerieren; die Ökologie ist stark, die Natur ist stark. In 40 Jahren wird sich eine wunderschöne Landschaft entwickeln, aber bis dahin – ich glaube, innerhalb von zehn Jahren – müssen wir mit der natürlichen Regeneration beginnen und mit der Pflege der Regeneration. Die Renaturierung und Wiederherstellung der Schäden ist ein langer Prozess, der viel Arbeit und Herausforderungen mit sich bringt“, erklärt Sheli Ben Yishai, Direktorin der Nordregion des KKL-JNF. 

 

Ein KKL-Fahrzeug im Einsatz in einem Waldbrand in Israel (Bild: KKL-JNF).

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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