Das Magazin „The Economist“ hat Israel als die viertbeste Wirtschaft im Jahr 2022 eingestuft. „Im Nahen Osten war Israel im vergangenen Jahr trotz des politischen Chaos erfolgreich“, schrieb die britische Wochenzeitung.
Die Rangliste der 34 OECD-Länder wurde anhand von fünf makroökonomischen Indikatoren erstellt: BIP-Wachstum, jährliche Inflation, Inflationsbreite, Aktienkurse und Staatsverschuldung. Wie das israelische Wirtschaftsmagazin „Globes“ letzte Woche berichtete, ist Israels Schulden: BIP-Verhältnis in diesem Jahr von 68 auf 60 Prozent gesunken. Obwohl die Inflation in den letzten 12 Monaten auf 5,3 Prozent gestiegen ist, sei dies nur etwa die Hälfte der Inflation in den meisten westlichen Volkswirtschaften. Der internationale Vergleich von „The Economist“ zeigt einen Inflationsvorteil in Ländern, deren Energie nicht auf russischem Gas und Öl basiert, wie es in Israel der Fall ist.
Auch als Exportland macht sich der kleine jüdische Staat gut: Israels Export von Waren und Dienstleistungen ist in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen, mit Ausnahme des Jahres 2020 aufgrund der Covid-Pandemie. Nach einer vorsichtigen Schätzung der Aussenhandelsbehörde des Ministeriums für Wirtschaft und Industrie werden sich Israels Waren- und Dienstleistungsexporte im Jahr 2022 auf mindestens 160 Mrd. USD belaufen (potentiell sogar 165 Mrd. USD), ein neuer Rekord und ein Anstieg um mehr als 10 Prozent gegenüber dem letzten Jahr, als die Waren- und Dienstleistungsexporte einen damaligen Rekordwert von 144 Mrd. USD erreichten.
Rund 51 Prozent der Ausfuhren sind Dienstleistungen und 49 Prozent entfallen auf Waren. Diese Zahl spiegelt vor allem den starken Anstieg der Ausfuhren von Software und Forschung- und Entwicklung-Dienstleistungen wider, die 42 Prozent bzw. 14 Prozent der ausgeführten Dienstleistungen ausmachen.