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Israel bekommt neues Erdbeben-Warnsystem

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Dass Israel ein Erdbeben-Gebiet ist, ist schon lange klar. Israel liegt im seismisch aktiven syrisch-afrikanischen Grabenbruch, und da es so klein und extrem dicht besiedelt ist, sind die meisten seiner Einwohner dem Risiko von Erdbebenschäden ausgesetzt. Immer wieder wurde heftig kritisiert, dass das Land trotz dieses Wissens gar nicht oder nur sehr schlecht auf ein eventuelles Erdbeben vorbereitet ist. Nun wird endlich ein neues Warnsystem eingeführt, dass innerhalb von einer Sekunde nach dem ersten Beben einen Alarm aussendet.

Das neue nationale Erdbebenfrühwarnsystem namens TRUAA, hat 45 Millionen Schekel (ca. 12,2 Millionen Euro, 12,9 Millionen CHF) gekostet und basiert auf einem an der Berkeley Universität in Kalifornien entwickelten System. Es bringt Israel endlich auf den modernen Stand einiger weniger anderer Länder wie den USA, Taiwan und Japan.

Das System könne jedoch nur dann effektiv funktionieren, warnte der israelische Erdbebenforscher Prof. Zohar Gvirtzman, wenn weitere Millionen Schekel in die Instandhaltung, Forschung und Entwicklung kontinuierlicher Upgrades investiert würden.

Blick auf Israel von der ISS, in der Mitte ist das Tote Meer zu sehen: Eines der potentiellen Epizentren für ein Erdbeben im Land (Foto: Von NASA, Jeffrey Williams).

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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