MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Kampf gegen Corona an allen Fronten

in Israel Zwischenzeilen/Medizin & Wissenschaft

Israel befindet sich mitten in einer neuen Corona-Welle. Bis Ende August werden im schlimmsten Fall bis zu 1.200 schwere Erkrankungen erwartet, schon jetzt liegt die Zahl der täglichen Infektionen bei über 6.000 – die höchste seit einem halben Jahr. Immer öfter fällt in Regierungsdiskussionen auch wieder der Begriff Lockdown, vor allem in Anbetracht dessen, dass Anfang September mit Rosh HaShana, das jüdische neue Jahr, ein wichtiger jüdischer Feiertag ansteht. Sorgen machen den Behörden auch der Schulanfang am 1. September.

Premierminister Naftali Bennett hat nun einen Plan genehmigt, wie die Infektionsraten in israelischen Schulen möglichst niedrig gehalten werden sollen: Unter anderem sollen alle Schüler einem serotologischen Test unterzogen werden, um zu prüfen, wer das Virus vielleicht ohne Wissen bereits hatte und somit über Anti-Körper verfügt. Darüber hinaus sollen die Schüler regelmäßig mit Schnelltests auf Covid getestet werden, im Falle einer Infektion in der Klasse sogar täglich.

Obwohl Israel in Bezug auf andere gängige Impfungen ein Land mit sehr hoher Impfrate ist (diese liegt bei 95 Prozent), gibt es bei der Corona-Impfung eine Gruppe hartnäckiger Impfgegner. Bisher schreckte das Land davor zurück, diese Impfgegner mit konkreten Maßnahmen zu bestrafen.

Ein israelischer Impfpass: Mit diesem hat man in Israel nur wenig Vorteile gegenüber Ungeimpften (Bild: privat)

Weitere Informationen:

Corona-Plan zum Schulbeginn (eng), JPost

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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