Obwohl es in Israel im Vergleich zu anderen Start-up-Zentren relativ viele weibliche Gründerinnen gibt, ist ein Deal dieses Ausmasses trotzdem etwas besonderes: Die Gründerin des Startups Zeekit, Yael Vizel, hat vor einigen Wochen nach harten Verhandlungsmonaten ihr Startup an den amerikanischen Retail-Giganten Walmart verkauft. Die Technologie, die künstliche Intelligenz nutzt, damit Menschen Kleidung auf einer virtuellen Plattform anprobieren und anschauen können, ging für geschätzte 200 Millionen Dollar an den grössten Einzelhandelskonzern der Welt über.
Gegründet 2013 gemeinsam mit Nir Appleboim and Alon Kristal war Zeekit schon vor der Akquirierung ziemlich erfolgreich gewesen. Amerikanische Kaufhäuser wie Macy’s nutzten die Technologie: In einem dreimonatigen Piloten konnten dort die Onlineverkäufe dank der Plattform um 43 Prozent erhöht werden, das Bemerkenswerte daran: Nicht ein einziges Kleidungsstück, das mit der Hilfe von Zeekit gekauft wurde, wurde zurückgegeben. Gerade wenn man bedenkt, wie schwierig Onlineshopping für viele Menschen aufgrund der Grösse und Passform ist, ein bemerkenswerter Erfolg. Bei Zeekit laden die Nutzer ein Foto von sich hoch und geben ihre Körpergrösse ein – das genügt der Technologie, um die Körpermasse der Person zu errechnen. Aktuell wird die App dahingehend weiterentwickelt, dass Kunden sich die virtuell anprobierten Kleidungsstücke künftig auch in einer 360-Grad-Ansicht anschauen können.
An dem Tag, an dem die Gründerin Yael Vizel von dem Abschluss des Deals erfahren hat, und diesen mit Mann und Kind feiern wollte, gingen übrigens Raketenalarme los – sie feierte mit den beiden im Bunker.
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