Das israelische Umweltministerium hat für das Jahr 2018 analysiert, was Schadstoff-Emissionen das Land Israel kosten und woher sie hauptsächlich stammen: Insgesamt liegen die externen Kosten bei 31 Milliarden Schekel (ca. 8 Milliarden Euro, 9 Milliarden CHF) – der Grossteil (38 Prozent) wird durch den Verkehr im Land verursacht, daneben sind Kraftwerke (30 Prozent) und die Industrie (16 Prozent) die wichtigsten Schadstoffverursacher im Land. Die externen Kosten drücken den negativen Effekt der Emissionen auf die Gesundheit der Menschen sowie die Umwelt als Geldwert aus. Diese Kosten werden kalkuliert, um Politikern bei wichtigen Entscheidungen zu den Fragen Umweltschutz u.ä. zu helfen und die Folgen von Umweltverschmutzung besser deutlich zu machen.
„Der Bericht zeigt ein angsteinflössendes Bild, und zum ersten Mal sehen wir ein Preisschild in Schekel auf der Verschmutzung durch Schadstoffe“, erklärt die Ministerin für Umweltschutz Tamar Zandberg, „Unsere Schlussfolgerung ist, dass der Kampf gegen die Klimakrise im Zentrum von Israel nationaler und wirtschaftlicher Widerstandsfähigkeit stehen sollte. Der Bericht hilft der Regierung, den planenden Institutionen, kommerziellen Unternehmen und Umweltschutzvereinen dabei, die Konsequenzen von Luftverschmutzung und dem Ausstoss von Treibhausgasen abzuschätzen.“
Die Daten führten, so Zandberg, vor allem zu dem Schluss, dass das Ziel für den Anteil erneuerbarer Energien auf 40 Prozent bis 2030 erhöht werden müsse. Darüber hinaus wolle man sicherstellen, dass bis 2025 alle Busse im Land Schadstoff-frei laufen. Ab 2030 sollen dann insgesamt nur noch Fahrzeuge ins Land importiert werden, die keine Schadstoffe ausstossen. Transportministerin Merav Michaeli unterstützt diese Forderungen und plant in ihrem Ministerium eine deutliche Ausweitung des öffentlichen Nahverkehrs – mit schadstoff-freien Fahrzeugen.
Weitere Informationen: