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Israel und Marokko auf besonderer Friedensmission

in Israel Zwischenzeilen/Leben, Kultur & Sport

Es ist eine der wichtigsten Nachrichten der Woche: Israel und Marokko schließen offiziell Frieden und wollen vollständig ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufnehmen. Diese waren 2002 von marokkanischer Seite aufgrund der zweiten Intifada abgebrochen worden.

Der Frieden ist auch deshalb von so großer Bedeutung, weil die beiden Länder viel verbindet: Rund eine Million Israelis sind marokkanischer Herkunft. Bis 1948 lebte in Marokko mit 250.000 Menschen die größte jüdische Gemeinde eines arabischen Landes, die Juden machten rund zehn Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Heute leben noch etwa 3.000 Juden in Marokko, die größte jüdische Gemeinde in Nordafrika. Auch wenn es bisher keine offiziellen Beziehungen zwischen den Ländern gab, reisten jährlich tausende Israelis als Touristen in das Land.

Bereits kurz vor dem offiziellen Friedensschluss nahm Marokko die Lehre über jüdische Geschichte und Kultur in seinen Schul-Lehrplan auf. Ein wichtiger Schritt für Koexistenz und Toleranz und gegen den in arabischen Ländern weit verbreiteten Antisemitismus.

Die Beth-El Synagoge in Casablanca: Schüler in Marokko sollen künftig viel über Jüdisches Leben und Geschichte in ihrer Heimat lernen (Bild: Wikimedia Commons, von Sambasoccer27)

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