MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Netafim bringt Tröpfchenbewässerung nach Indien

in Israel Zwischenzeilen/Wirtschaft & Innovation

Das israelische Unternehmen Netafim hat nun einen auf 85 Millionen US-Dollar geschätzten Deal mit Bauern in Indien abgeschlossen: Rund 35.000 Bauern sollen künftig das Tröpfchenbewässerungssystem nutzen, das im israelischen Kibbuz Chazerim entwickelt wurde, wo das Unternehmen bis heute seinen Hauptsitz hat. Die Vereinbarung beinhaltet die Konstruktion von drei grossen Systemen innerhalb von zwei Jahren, diese sollen 66 verschiedene Dörfer im südindischen Staat Karnataka versorgen. Daneben sollen die Bauern über einen Zeitraum von insgesamt fünf Jahren technische und agronomische Unterstützung erhalten.

Dank der Zusammenarbeit mit Netafim sollen in der Gegend neue Pflanzen angebaut werden, darunter Zwiebel, Mais, Bohnen und Sonnenblumen. Die Projekte werden in Zusammenarbeit mit der indischen Firma MEIL und dem Bundesstaat Karnataka durchgeführt, bereits 2018 hatte Netafim einen Deal für ähnliche Projekte in Indien abgeschlossen. „Vor allem in diesen Krisenzeiten, zeigt dieser Mega-Deal das Vertrauen in die Lösungen und Erfolge unseres Unternehmens Netafim“, erklärt der CEO Gaby Miodownik, „die Einzigartigkeit dieser Projekte liegt in ihrem Gemeinschaftsmodell, das in Zusammenarbeit mit der kommunalen Verwaltung vielen Bauern und Dörfern ein Auskommen ermöglichen wird. Die indische Regierung hat den Agrarsektor immer sehr unterstützt und jetzt ist diese Unterstützung wichtiger denn je, um die wirtschaftliche Stabilität der Bauern und die Sicherung von Lebensmittel im Land zu gewährleisten.“

Netafim wurde 1965 in Israel gegründet und ist ein Pionier in der Entwicklung der Tröpfchenbewässerung. 2017 wurde Netafim vom mexikanischen Chemieunternehmen Mexichem für 1,5 Milliarden US-Dollar übernommen.

Beispiel für Arbeit von Netafim in Indien

Weitere Informationen:

Netafim macht Deal mit indischen Bauern (eng), NoCamels

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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