Die katastrophale Explosion von 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat im Beiruter Hafen, bei der mindestens 150 Menschen getötet und die halbe libanesische Hauptstadt zerstört wurde, hat auch in Israel für Aufsehen und Mitgefühl gesorgt: Neben offiziellen Hilfsangeboten der Regierung, suchen auch mehrere NGOs in Israel Wege, um ihren Nachbarn zu helfen.
Darunter auch die Organisation SmartAID, die medizinische Geräte, solarbetriebene Laternen und Ladegeräte, sauberes Wasser und andere Ausrüstung mithilfe von globalen Hilfsorganisationen zur Verfügung stellen will. Die Israeli Flying Aid (IFA) will über eine Crowdfunding Kampagne eine Million Schekel (ca. 248.000 Euro, 267.000 CHF) sammeln, um Nahrungsmittel, Kleidung und medizinische Ausrüstung ins Nachbarland zu bringen. „Ich rufe uns, die israelischen Bürger, auf, für die Bewohner von Beirut zu spenden“, appelliert Gal Lusky, Gründer von IFA, an seine Mitmenschen, „Ich denke es ist sehr wichtig, dass wir das schlagende Herz der israelischen Zivilgesellschaft zeigen – das auf einer DNA beruht, die das Leben als das höchste Gut sieht. Das ist seit Jahren unsere Pflicht, uns mit furchtbarem Leid und Trauer zu identifizieren.“ Fast alle israelischen Medien hatten ausführlich über das Unglück berichtet, viele israelische Prominente und Influencer posteten Solidaritätsbekundungen mit den Menschen von Beirut. Auch die Stadt Tel Aviv hat nach dem schrecklichen Unglück ihre Solidarität gezeigt, in dem erstmalig die libanesische Flagge auf das Rathaus projiziert wurde.
Israel und der Libanon befinden sich offiziell im Kriegszustand, zwischen den Ländern gibt es keinerlei diplomatische Beziehungen.
Solidarität mit Beirut in Tel Aviv