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Der See Genezareth ist endlich wieder voll – und niemand kann es sehen

in Israel Zwischenzeilen/Tourismus & Natur

Nach einem besonders regenreichen Winter ist der See Genezareth im Norden Israels auf seinem höchsten Stand seit 16 Jahren. Der Wasserstand des Sees liegt bei 208,93 Metern unter dem Meeresspiegel. Durch die vielen Regenfälle ist auch der Salzgehalt des Sees wieder gesunken, an vielen Stegen könnten Boote erstmals wieder so wie vorgesehen ins Wasser gelassen werden. Könnten, denn da der Tourismus selbst innerhalb Israels durch die Corona-Lockdown-Regeln vollständig zum Erliegen gekommen ist, kann fast niemand den See in einem Höchststand bewundern.

Idan Greenbaum, Vorsitzender des Gemeinderats des Jordantals, bedauert das Fehlen der Besucher in einem Gespräch mit der Zeitung Haaretz sehr: „Wir dachten, dass wir an Pessach Besucherrekorde brechen würden – das war der Plan. Wir hatten hier einen Campingplatz geplant, viel investiert, dass das klappt und nichts ist passiert, was sehr traurig ist. Dabei ist das Wetter so grossartig, aber plötzlich haben wir den ganzen See für uns alleine. Das ist blöd.“

Der See Genezareth ist voll – aber keiner ist da, um es zu geniessen (Bild: Pixabay).

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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