„Niemand wird das kaufen wollen. Eine Komödie über Äthiopier? Fangen wir jetzt an, über uns selbst zu lachen?“, so beschreibt die Regisseurin Esti Almo Wexler ihre ersten Gedanken zu der Idee, einen lustigen, kommerziellen Film zu machen, in dem die Hauptfiguren Israelis äthiopischer Herkunft sind. Aber sie stellte die Idee mit viel Erfolg beim Haifa Film Festival vor und das fertige Produkt läuft jetzt in israelischen Kino.
Im dem Rollentausch-Film hat der Sänger Worko Schulden bei Gangstern, zieht wieder zu seiner Mutter und verkleidet sich schliesslich als Frau, um einen Job im örtlichen Gemeindezentrum zu bekommen: Dass er ausgerechnet eine Gruppe für die Emanzipation von Frauen leiten soll, ist verwirrend und unglaublich komisch zugleich. Der 94-Minuten-lange Film wurde auf Hebräisch und Amharisch gedreht: Er zeigt den engen Zusammenhalt äthiopischer Gemeinden in Israel, die oft nur dafür bekannt sind, dass sie von Armut, Arbeitslosigkeit und dem institutionalen Rassismus der israelischen Gesellschaft geplagt werden.
„Die Komödie ist mein Weg, die Dinge zu beschreiben, die mich an der israelischen Gesellschaft nerven“, erklärt Almo Wexler, „Der Rassismus, die Einstellung gegenüber Frauen. Der Rassismus, der institutionell ist, unter den Teppich gekehrt wird…“ Im Film zeigt Almo Wexler aber auch deutlich die Probleme innerhalb der äthiopischen Gemeinde, in der immer noch ein sehr konservatives Rollenbild vorherrscht und es an Rassismus ebenfalls nicht mangelt.
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