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Äthiopische Israelis protestieren gegen Polizeigewalt

in Israel Zwischenzeilen/Leben, Kultur & Sport

Nachdem ein junger, äthiopischer Israeli von einem Polizisten erschossen wurde, haben in der vergangenen Woche tausende Israelis äthiopischer Herkunft gegen Polizeigewalt demonstriert. Die Demonstranten werfen der Polizei Rassismus und Vorurteile sowie unverhältnismässige Gewalt gegenüber Israels dunkelhäutiger Community vor. Die Demonstration in Tel Aviv, bei der es auch vereinzelt zu Vandalismus kam, war seit 2015 die erste ihrer Art. Damals kam es bei ähnlichen Protesten zu stundenlangen Strassenkämpfen und 41 Menschen wurden verletzt.

Die israelische Polizei bemühte sich um eine schnell Reaktion und startete ein Projekt, bei dem alle Polizisten in der Gegend um Tel Aviv mit Körperkameras ausgestattet werden, was bisher kein Standard ist.

Währenddessen begrüsst der jüdische Staat 82 neue Einwanderer aus Äthiopien, insgesamt sollen 1.000 jüdische Äthiopier nach einem Beschluss des Kabinetts in diesem Jahr nach Israel einwandern. 2018 wurde die Immigration lediglich einer einzigen Familie aus Äthiopien genehmigt.

Äthiopische Israelis an der Klagemauer in Jerusalem (Bild: CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=595690)

Weitere Informationen:

Neueinwanderer aus Äthiopien (eng), Times of Israel

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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