Vor nicht einmal zwei Wochen, erschütterten mehrere kleine Erdbeben den Norden Israel. Experten warnen jetzt, dass das Land nicht ansatzweise auf ein starkes Erdbeben vorbereitet sei: „Gott behüte, wir erleben ein schweres Erdbeben, das Tausende Menschen tötet und mehrere Hunderttausende zwingt, ihr Haus zu verlassen (…), das wäre auch ein schwerer wirtschaftlicher Schaden, der das Land dutzende von Jahren zurückwirft“, warnte der Geologe Ariel Heimann.
Israel liegt in der Zone des Grossen Afrikanischen Grabenbruchs, direkt auf dem syrisch-afrikanischen Grabenbruch, der sich zwischen dem jüdischen Staat und Jordanien befindet. Das letzte grosse Erdbeben in der Region fand 1927 statt und hatte eine Stärke von 6,2 auf der Richterskala. Damals kamen 500 Menschen ums Leben, 700 weitere wurden verletzt.
Vor allem Schulen, seien nach Meinungen der Experten, im Falle eines Erdbebens bedroht – laut einer Studie von 2015 seien 1.600 Schulen vom Zusammensturz bedroht im Falle einer Naturkatastrophe. Bei lediglich 53 von ihnen wurden seitdem die Probleme behoben. Auch ein landesweites Warnsystem, das bereits 2012 genehmigt wurde, funktioniert noch nicht flächendeckend, nur 55 von 120 Alarmstationen wurden bisher aufgebaut. In Betrieb ist keine einzige.

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