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Israelis rauchen zu viel

in Israel Zwischenzeilen/Leben, Kultur & Sport

Wenn es ums Rauchen geht, ähneln Israelis eher ihren arabischen Nachbarländern als vergleichbaren westlichen Staaten: Ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation zeigt auf, dass 25,4 Prozent der Israelis (älter als 15 Jahre) rauchen, der weltweite Durchschnitt liegt bei 21,9 Prozent. Nach einer Studie der israelischen Regierung ist vor allem der Verkauf von Tabak für Wasserpfeifen zwischen 2016 und 2017 um 28 Prozent gestiegen. Der für Drehtabak um 9,3 Prozent. Deswegen fordern Knesset-Abgeordnete jetzt eine Erhöhung der Steuern für diese spezifischen Tabaksorten.

Mit dem Rauchen fangen übrigens viele Israelis in ihrer Militärzeit an, in Kampfeinheiten werden für Zigarettenpausen sieben Minuten freigegeben. Zukünftig soll das aber nur noch in spezielle Raucherzonen auf Militärbasen erlaubt sein. Weiterhin wird die Statistik vor allem auch durch arabische Israelis beeinflusst – unter diesen rauchen 48,8 Prozent der Männer, jedoch nur 5,2 Prozent der Frauen (bei jüdischen Israelis sind es 27,9 und 16,6 Prozent). Das Gesundheitsministerium hat deswegen jetzt eine Kampagne auf den Weg gebracht, in deren Rahmen u.a. in Moscheen über den Konsum von Tabak und die Folgen gesprochen werden soll.

Ob am Strand oder in Cafés, viele Israelis – vor allem arabischer und jüdisch-orientalischer Herkunft – rauchen Wasserpfeife (Bild: Pixabay).

Weitere Informationen:

Israelis rauchen zu viel (eng), Times of Israel

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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