Während Fussball häufig genug die Gesellschaft teilt, kam es vor wenigen Wochen zu einem Projekt, welches genau das Gegenteil zum Ziel hatte: Zwei vermeintlich verfeindete Seiten zu einen. Anfangs August kamen in Givat Haviva 75 Kinder aus jüdischen und arabischen Familien zusammen, um sich ihrer Leidenschaft zu widmen, dem Fussball. Im Mittelpunkt des drei Tage langen Camps stand aber nicht nur Sport, sondern auch der Dialog: Die Teilnehmer lernten zusätzlich etwas über die jeweiligen Religionen und Kulturen.
«Wenn man Sport treibt und Kinder in ihre Mannschaften einteilt, vergessen sie, dass es Differenzen zwischen Juden und Arabern gibt», sagt Zakaria Mahameed, der das Camp leitete. «Für die meisten dieser Kinder war es das erste Mal, dass sie ein Kind einer anderen Gemeinschaft trafen.» Deshalb sei es nicht leicht gewesen, die Kinder zu Beginn zusammenzubringen. Nach ein paar Stunden sei dies jedoch trotzdem geglückt. Viele der Teilnehmer waren von der Veranstaltung begeistert und möchten ein solches Camp im nächsten Jahr gerne wieder besuchen.
Das Projekt kam durch die amerikanische NGO «Soccer for Peace» («Fussball für den Frieden») zustande. Vor drei Jahren fand der Anlass zum ersten Mal statt.
Weitere Informationen:
Fussball bringt jüdische und arabische Kinder zusammen (eng.), Ynet, 23.08.2017